Seelsorgliche Betreuung vor den Augustinern


Barocke Kreuzigunggruppe
Vor der Übernahme der Wallfahrt -Fuchsmühl war noch keine eigene Pfarrei - durch die Augustiner war die seelsorgerische Betreuung mehr als wechselvoll. Bis zum Jahre 1706 zelebrierte den Gottesdienst in der damaligen Kapelle - am Marienhilfsberg - der Schloßkaplan der Froschheimer. Die benachbarten Pfarrer kamen an den Wallfahrtstagen zur Aushilfe nach Fuchsmühl.

In den Dienst der Wallfahrt stellten sich die Franziskaner aus Kemnath, Tachau und Eger; ebenso die Dominikaner aus Eger und die Prämonstratenser aus Tepl in Böhmen. Daraus ist erkennbar, woher die Pilgerscharen kamen.

Der erste Wallfahrtskurat wurde vom bischöflichen Ordinariat Regensburg erst im Jahre 1706 berufen. Aus einem Bericht an die Regierung in Amberg geht hervor, daß zu jener Zeit zwischen 8.000 bis 10.0000 jährlich die hl. Kommunionen empfangen haben.

Der Wallfahrt standen also ab 1706 Weltpriester vor. H.H. Johannes Nepomuk Wiedemann (gestorben am 29. Januar 1834) gebührt besondere Anerkennung. In schweren Zeiten (Auswirkungen der Säkularisation 1803) engagierte er sich mit voller Kraft 33 Jahre lang um die Fuchsmühler Wallfahrt.

Der Wallfahrtsort Fuchsmühl wurde von 1706 bis 1898 von W e l t g e i s t l i c h e n betreut. Zweimal jedoch während dieser Zeit waren in Fuchsmühl Ordensleute tätig und zwar die R e d e m p t o r i s t e n von 1848 - 1854 und von 1856 - 1868. Allein die Ordensleitung der Redemptoristen faßte den Beschluß, die Niederlassung Fuchsmühl wieder aufzugeben wegen des Priestermangels in der eigenen Kongregation und "weil das von der Regel geforderte klösterliche Gemeinschaftsleben in Fuchsmühl wegen Raummangel nicht hergestellt werden könne."

Nach Abberufung der Redemptoristen versahen 30 Jahre lang wieder Weltpriester die Wallfahrt. Nur unter den größten Opfern der Wallfahrtsdirektoren und der bereitwilligen Mithilfe der Nachbargeistlichen konnte die Wallfahrt aufrecht erhalten werden.

Daher wurde es freudig begrüßt, als die A u g u s t i n e r sich bereit erklärten, die Seelsorge an der Wallfahrtskirche zu übernehmen.