Grußwort für "100 Jahre Augustinerkonvent in Fuchsmühl"
Zum Geleit
Gott sei Dank gesagt für seine Führung und Gnade. Dank gebührt den Augustinern und den von ihnen betreuten Gläubigen für die lebendige Weitergabe des christlichen Glaubens. Die ältere Generation berichtet uns vom täglichen Besuch der hl. Messe vor dem Schulunterricht. Früchte aus dieser Quelle geistlichen Lebens sind die vielen Berufungen. Von den aus Fuchsmühl hervorgegangenen Priestern und Ordensleuten leben heute noch:
Schw. Anuntiata Schaumberger, Schw. Anuntiata Weiß, Schw. Baptista Schmidschneider, Schw. Cassiana Lang, Schw. Erimberta Konrad, Schw. Gilduina Schmidschneider, Schw. Hildefrieda Höcht, Schw. Irmfrieda Stock, Irmgardis Schmidt, Schw. Julia Vogl, Schw. Leonora Schaumberger, Schw. Sigrid Schrottke, Br. Franziskus Schmidt (Redemptorist), der Priester Ludwig Lang, P. Lukas Schmidkunz OSA.
Zeugnis des christlichen Glaubens ist der Dienst am Mitmenschen. Dem Caritaswerk verdanken wir das Marienheim. Die Ordensschwestern betreuten hier im Kindergarten nicht nur die einst vielen Kinder(in den 50-er Jahren bis zu 90), sowie die Seniorinnen im Heim und die Kranken im Ort. Sie gaben den Mädchen und Frauen neben den hauswirtschaftlichen Fertigkeiten auch eine religiöse Prägung mit und unterstützten damit grundlegend die Seelsorge. Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul hat uns 62 Jahre lang beruflich qualifizierte, gütige Ordensschwestern gegeben. Aus Altersgründen und wegen fehlender Berufungen mußten sie am 29.9.1991 von uns Abschied nehmen.
Eine gesunde Verehrung der Gottesmutter Maria ist in Fuchsmühl gewachsen. Es ist natürlich ein Segen für einen Wallfahrtsort, wenn eine Ordensgemeinschaft mehrere Mitbrüder bereit hält. Alljährlich kommen Wallfahrer aus den umliegenden Orten, die teils bis zu 7 Stunden Fußweg auf sich nehmen. Das Jahr über verteilt sind dies: Schirnding u. Wunsiedel, Wiesau, Wernersreuth, Falkenberg, Riglasreuth u. Wildenreuth, Kolpingsfamilie Erbendorf, Wurz u. Neuhaus, Premenreuth, Tirschenreuth, KAB Schurbach, Ebnath, Waldsassen, Trevesen, Mitterteich, Waldeck, Kulmain, Marktredwitz, Pechbrunn, Mehlmeisel, Poppenreuth, Pullenreuth, Nagel, Neusorg, Waldershof, Friedenfels, Konnersreuth.
Erfreulich viele Christen arbeiten aktiv mit in der Pfarrgemeinde. Bitten wir den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende! Denn wir brauchen Priester.
Mein Wunsch ist es, daß wir alle das leben, was der hl.Ordensvater Augustinus zum Empfang der hl. Kommunion sagt: "Empfangt, was ihr seid: der Leib Christi". Je mehr wir uns das verinnerlichen, um so höher schätzen wir ein, welche Gnade wir von Jesus empfangen und um so fruchtbringender feiern wir die Eucharistie. Daraus lebt die christliche Gemeinde und daraus können Priester und Ordensberufe erwachsen.
Unserem Diözesanbischof danke ich für das Wohlwollen, das die Diözöse unserem Kloster schenkt. Die Pfarrgemeinde freut sich, daß er am 29. August um 18.00 Uhr mit uns den Dankgottesdienst feiert und die Festpredigt hält. Unserem Pater Provinzial danke ich für die Ansprache beim anschließenden Festakt im Jugendheim.
Für das Erstellen der Festschrift danke ich Herrn Hans Schraml u. Josef Schraml, der Familie Barbara u. Anton Weber, dem bischöfl. Zentralarchiv Regensburg, den Augustinern P. Lukas Schmidkunz u. P.Michael Wernicke, dem Provinzialat der deutschen Augustiner, ganz besonders dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Willi Greger mit dem Festausschuß, Harald Rahn, Wolfgang Konz und Herrn Siegfried Gottlieb für die Bearbeitung am Computer.
Möge der im Ruf der Heiligkeit verstorbene Restaurator der deutschen Ordensprovinz und Gründer des Augustinerklosters in Fuchsmühl bei Gott für uns bitten, daß auch durch den Dienst der Augustiner an der Gnadenstätte Maria Hilf die Gläubigen Kraft finden für ein christliches Leben.
Pfarrer P. Robert Beck OSA