Liebe Patres, liebe Freunde und Gäste
des
Augustinerklosters in Fuchsmühl
Mit diesem Satz beginnt die Ordensregel des hl. Augustinus. Er nimmt dabei ein Wort aus der Apostelgeschichte auf, wo es heißt: "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele" (Apg 4,32). Ausdrücklich ergänzt Augustinus für alle Ordensleute, die nach seiner Regel leben wollen "auf Gott hin". Dies ist der Grundgedanke der Gemeinschaft, wie Augustinus sie versteht und als sein Vermächtnis weitergegeben hat: Jede menschliche Gemeinschaft, zumal eine Ordensgemeinschaft, ist nur dann eine wahre Gemeinschaft, wenn sie letztlich auf Gott hin ausgerichtet ist.Gerade an einem Wallfahrtsort, so auch in Maria Hilf in Fuchsmühl, wird diese Ausrichtung des Menschen auf Gott hin besonders deutlich. Deshalb danke ich den Augustinerpatres anläßlich ihres 100 jährigen Jubiläums für all das, was sie durch die Betreuung der Wallfahrt, aber auch durch die vielen Aushilfen im Umkreis, die sie gerne übernehmen, für unsere Diözese getan haben und tun.
"Das erste Ziel Eures gemeinsamen Lebens ist ein Herz und eine Seele auf Gott hin zu sein."
Genauso zeigt sich umgekehrt: Wer Gottes Nähe sucht, wer Gott begegnet und in Verbindung mit Gott steht, dem wird auch die Gemeinschaft untereinander leichter gelingen. Dieses Bewußtsein wird eine Ordensgemeinschaft tragen; dies gilt aber auch für alle Wallfahrer, die nach Fuchsmühl kommen, um die Verbindung mit Gott im Gebet, im Bußsakrament und im Gottesdienstbesuch immer wieder neu zu stärken und zu vertiefen.
So wünsche ich den Patres zum 100jährigen Jubiläum des Augustinerklosters in Fuchsmühl, daß sie gut zusammenhalten und als Kommunität miteinander unterwegs sind auf Gott hin. Ihnen allen, den Wallfahrern und den Gottesdienstbesuchern, wünsche ich, daß Sie in Fuchsmühl auch weiterhin - von der Gemeinschaft der Patres angeleitet - jene Gemeinschaft mit Gott finden können, die Sie für Ihren Weg im Alltag wie für Ihr ganzes Leben so nötig brauchen.
Mit herzlichen Segensgrüßen
Ihr Bischof
+ Manfred
